orkshops, Vernetzungstreffen, Fachaustausch am 16. Mai 2019, Märkisches Museum
Anlässlich des Queer History Month laden das Netzwerk Museen Queeren Berlin und das Partizipationsprojekt PS: des Stadtmuseums Berlin Museumsmitarbeiter*innen, Kulturschaffende und weitere interessierte Praktiker*innen zu einem Austausch ein. In Workshops am Nachmittag und einem Vernetzungstreffen am Abend thematisieren wir queere Strategien in der Museumsarbeit und in der Kunst- und Kulturvermittlung.
Die drei Workshops stellen verschiedene Herangehensweisen vor, um bestehende Ausschlüsse und Diskriminierungen zu thematisieren und Strategien zu entwickeln, die queeres Leben in Kultureinrichtungen sichtbar machen. Sie finden zum Teil in der Dauerausstellung des Märkischen Museums statt und nehmen diese unter die Lupe.
Hierfür bitten wir um Anmeldung unter ps@stadtmuseum.de unter Angabe des gewünschten Workshops (siehe unten). Die Teilnahme ist auf 15 Personen pro Workshop begrenzt.
Im Anschluss an die Workshops stellen sich das Netzwerk Museen Queeren Berlin und das Partzipationsprojekt PS:___ vor. Es besteht die Möglichkeit zum Austausch und zur Diskussion. Das Vernetzungstreffen ist für alle Interessierten ohne Anmeldung offen. Kommt vorbei und lernt das Netzwerk Museen Queeren Berlin kennen – es steht auch für längerfristige Beteiligung und Vernetzung offen.
Workshop-Themen
Workshop A: Kunst und geschlechtliche Vielfalt
Sexualität, Lust und Begehren in all ihren Facetten und Spielarten sind ein weites Spannungsfeld, das in der Kunst immer wieder aufs Neue verhandelt wird.
Im Berliner Bode-Museum wurde das Workshop-Format Let’s Talk about Sex! entwickelt, in dessen Rahmen vielfältige Darstellungen von Gender, Körpern und Sexualitäten in der Skulpturensammlung des Museums ausfindig gemacht werden. Ausgehend von den Kunstwerken werden im Dialog mit Schüler*innen aktuelle Fragestellungen zu den Themen Gender, LSBTIQA*, Körperbilder, Konsens und Pornografie identifiziert und verhandelt. In den dort angebotenen Workshops fließen sexualpädagogische und künstlerische Herangehensweisen der Vermittlung ineinander.
Ausgehend von diesen Erfahrungen, sollen Herausforderungen und Entwicklungsstrategien besprochen werden.Des weiteren soll es konkrete Überlegungen geben, wie sexuelle Vielfalt im Märkischen Museum vermittelt werden kann.
Als Verhandlungs- und Vermittlungsort für Berliner und somit auch queere Geschichte, sollen anhand von Exponaten Vermittlungsansätze entwickelt werden.
Workshop-Leitung: Pauline Recke, freiberufliche Illustratorin, Grafikerin und Workshop-Trainerin
Workshop B: Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt vermitteln
Queere Menschen schreiben unsere gemeinsame Geschichte mit und prägen mit ihrem Erleben das Bild unserer Gesellschaft. Wie ist es möglich, diese Teilhabe durch Vermittlungsarbeit in Museen zu repräsentieren? Welche Herausforderungen und besondere Chancen ergeben sich aus queerer Vermittlungsarbeit? Diesen Fragen möchten wir uns in entspannter Workshop-Atmosphäre gemeinsam widmen.
Workshop-Leitung: Felicia Rolletschke, freiberufliche Workshop-Trainerin und Queer-Aktivistin
Workshop C: Die Dinge neu befragen – Sichtbarmachung queerer Perspektiven
Um queere Geschichte(n) in Ausstellungen und Sammlungen sichtbar zu machen, braucht man „queere“ Objekte. Doch was sind „queere“ Objekte? Gibt es sie und wie lassen sie sich aufspüren? Gemeinsam erarbeiten wir in dem Workshop unterschiedliche Möglichkeiten, Sammlungen und Ausstellungen zu queeren – etwa über das Auffinden queerer Inhalte, Kontexte und Konnotationen von Objekten.
Workshop-Leitung: Jana Wittenzellner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin & Hannes Hacke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle Kulturgeschichte der Sexualität, beide Mitglieder des Netzwerks Museen Queeren Berlin
Workshop D: Stimme, Vulnerabilität und Queerness
Im Workshop thematisiert die Multimedia-Künstlerin und Sängerin Sanni Est die Anpassung der Stimme an heteronormative Vorstellungen und die Folgen für die Gesundheit queerer Menschen. Die Verdrängung der Verletzlichkeit durch Anpassung bekommt in ihrer Auseinandersetzung eine besondere Bedeutung.
Der Workshop ist als safe space für Frauen, Lesben, Trans*, Inter* und allgemein queere und PoC Menschen gedacht.
Workshop-Leitung: Sanni Est, Multimedia-Künstlerin, Produzentin, Schauspielerin und Referentin für politische Bildung
Informationen in Kürze
Wann?
16. Mai 2019, ab 16 Uhr
Wo?
Märkisches Museum (Hoffmann-Saal), Am Köllnischen Park 5, 10179 Berlin
Ablauf
16.30 Uhr – 18.30 Uhr Workshops, 19 Uhr Begrüßung durch Paul Spies, Direktor der Stiftung Stadtmuseum Berlin
19.20 Uhr Vorstellung des Netzwerks und Präsentation der Ergebnisse
Anmeldung bis zum 14. Mai unter PS@stadtmuseum.de mit Bitte um Angabe des gewünschten Workshops. Die Teilnahme ist kostenlos. Mehr Informationen unter http://www.museen-queeren.de und https://www.stadtmuseum.de/ps