Wie sichtbar und zugänglich ist queere Geschichte im Internet? Wessen Geschichte und Erzählungen sind nur ein paar Klicks weit entfernt und welche Suchanfragen verbleiben übereinstimmungslos? Das Internet bietet vielfältige und kreative Wege queere Lebenswirklichkeiten aufzuzeigen und Grenzen der analogen Welt zu durchbrechen und gleichzeitig kann das Digitale nicht ohne das Analoge. Queere Geschichten im digitalen Raum bewegen sich zwischen Hoffnung und Selbstfindung, dominierenden Narrativen und Klischees, Hate Speech und Sichtbarmachung. Im Rahmen der Queering Wikipedia Conference und dem Queer History Month möchten wir zusammen mit Akteur*innen aus der queeren Archivwelt und der Wikipedia die Bedeutung queerer Geschichte im digitalen Raum beleuchten und gemeinsam zu Möglichkeiten, Rückschläge und Zukunftsvisionen diskutieren.

Es diskutieren:

Orlando Meier-Brix (Pronomen egal) macht Aktivismus, Forschung und Bildungsarbeit zu Geschlecht und Sexualität an der Schnittstelle zu Religion und Judentum. Er ist weiß, jüdisch, nichtbehindert, studiert, (gender)queer und trans. 2022 hat er gemeinsam mit Joy Reißner den Sammelband tin*stories (edition assemblage) zu trans, inter und nichtbinärer Geschichte herausgegeben. Seit 2021 ist er Guide im Schwulen Museum und als freier Bildungsreferent und Dozent aktiv.

Fotocredit: Matthias Schwenzer

Lisa Schug (sie/ihr), geb. 1989, studierte u.a. Medienwissenschaften und Gender Studies und arbeitet seit 2015 in Freien Archiven. Am längsten ist sie mit dem FFBIZ – das feministische Archiv verbunden, in dem sie 2022 ein Projekt zur digitalen Vermittlung feministischer Geschichte leitete. 2023 arbeitet sie im FFBIZ für ein Projekt des Digitalen Deutschen Frauenarchivs. Außerdem ist sie für das FFBIZ im QueerSearch. Dachverband deutschsprachiger queerer Archive, Bibliotheken und Sammlungen aktiv. Lisa spricht aus einer queeren, weißen, cis-weiblichen Perspektive, ist able-bodied und hat eine Klassenreise hinter sich.

Grizma ist ehrenamtliche Wikipedianerin. Sie ist seit 2015 bei der überregionalen Frauenschreibgruppe WomenEdit aktiv und Mitgründerin des feministischen Netzwerks FemNetz in der Wikipedia. Darüber hinaus gehört sie dem Orgateam des lokalen Raums WikiBär in Berlin an. Sie organisiert seit 2020 den FilmFrauen Berlinale Edit-a-thon und gibt Einstiegsworkshops für interessierte Neu-Wikipedianer*innen. Sie befasst sich in der Artikelarbeit mit Frauenbiografien und Biografien queerer Menschen.

Moderation:

Thomas Schallhart (he/they) macht Aktivismus und Bildungsarbeit in verschiedenen europäischen Ländern. Als Teil des Berliner Kollektivs Critical Queer Solidarity entwickelt er derzeit ein Online-Reflexionstool zu Safer Dating für Menschen, die schwule Dating-Apps benutzen.

Veranstaltungsinfos:

Termin: 16.05.2023, Ankommen: ab 18:00 Uhr, Gesprächsrunde: 18:30-20:00 Uhr

Ort: Wikimedia Deutschland e. V., Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin

Barriereinfos: Die Geschäftsstelle ist über einen Aufzug erreichbar, Zugänge zur Geschäftsstelle und Veranstaltungsraum sind barrierefrei, Veranstaltungsraum mit Teppichboden. Die Geschäftsstelle hat keine barrierefreien Toiletten.

Die Gesprächsrunde findet in deutscher Lautsprache statt, ein Stream mit englischer Simultanübersetzung ist angedacht.

Eine gemeinsam Veranstaltung vom Queer History Month und Wikimedia Deutschland.

Keine Anmeldung erforderlich, kommt einfach vorbei.