Am 19. August 1992 beantragten deutschlandweit über 250 schwule und lesbische Paare das Aufgebot. Der Zweck: die Eheschließung. Ihre Anträge wurden selbstverständlich abgelehnt – die Ehe war schließlich Frau und Mann vorbehalten. Erst 25 Jahre später änderte sich das. Im Juni 2017 wurde die „Ehe für alle“ innerhalb weniger Tage gesetzliche Realität. Deutschland folgte damit 15 anderen europäischen Ländern, die die gleichgeschlechtliche Ehe schon Jahre zuvor eingeführt hatten. Während die meisten Kommentator*innen diesen Schritt als überfällig werteten, kritisierten andere die weitere gesellschaftliche Ausbreitung eines zutiefst konservativen Modells. Doch wie sehen das die frisch vermählten Paare selbst?
Die Ausstellung „Hochzeitsträume“ im Museum Europäischer Kulturen fragt nach den Träumen und Wünschen, die mit dem Heiraten verbunden sind. Anlässlich des Queer History Month werden in dieser Führung die Träume und Vorstellungen gleichgeschlechtlicher Paare im Fokus stehen. Heute ist die Eheschließung für die meisten Paare Ausdruck eines individuellen Lebensgefühls und bestimmten Lebensstils. Doch das war lange Zeit anders. Was der Einführung der „Ehe für alle“ 2017 vorausging und welche Diskussionen sich nach wie vor daran knüpfen, erzählt in dieser Führung eine der Kuratorinnen der Ausstellung.
Anmeldung:nicht erforderlich
Ausstellung: Hochzeitsträume
Sammlung: Museum Europäischer Kulturen
Angebote für:Erwachsene
Termin: Sa 25.05.2019 15:00 Uhr – 16:00 Uhr
Ort:Museum Europäischer Kulturen
Kosten: 4 EUR zzgl. Eintritt