Über ein Jahr leben wir nun mit den Auswirkungen der Coronapandemie, mit vielen Verunsicherungen, Ängsten und Einschränkungen. Und was wurde sehr deutlich in diesem Jahr? Plötzlich wurden Berufe im Einzelhandel oder in der Pflege „systemrelevant“, und auch die prekären Bedingungen unter denen Saisonarbeiter:innen in Deutschland angestellt sind, wurden zumindest zeitweise sichtbar. Gesundheit und Gesundheitsversorgung und das Krisenmanagement rückten in den politischen und gesellschaftlichen Fokus, samt aller Verfehlungen der letzten Jahrzehnte. Der Mangel an Pflegepersonal ist kein neues Phänomen, dennoch wurde gegen diesen Notstand nichts getan. Oder die Privatisierung von Krankenhäusern, die immer mehr wie konkurrenzbasierte Unternehmen wirtschaften. Wir wollen zu diesen und weiteren Aspekten kritisch diskutieren und Fragen von Klassismus und Privilegien, zu Kapitalismus und Ausbeutung, zu Mental Health und queerfeministischen intersektionalen Allianzen im Kontext der Coronapandemie aufwerfen.

Dafür freuen wir uns sehr auf unserem Panel begrüßen zu dürfen:

Juri Wasenmüller @ju_wasn ist Autor:in und Kolumnist:in und hat u.a. in dem Sammelband „Solidarisch gegen Klassismus“ veröffentlicht und schreibt für das Missy Magazin.

Tzoa vom Casa Kùa Kollektiv. @casakua ist ein von trans und nicht-binären BIPOC organisiertes Gesundheitskollektiv, dass es sich zum Ziel gesetzt hat, Gesundheit für trans, inter, non-binary und queere Menschen anzubieten die von Rassismus betroffen sind. Damit üben sie auch direkte Kritik am deutschen Gesundheitssystem, das weiße cis männliche Körper als Norm und Ausgangspunkt für gesundheitliche Versorgung setzt.

Moderation: Elsa Plathe ist u.a. in der AG8M in der Freien Arbeiter:innen Union Berlin @fau_berlin und bei BASTA! aktiv.

Wann 26.7.2021 19.00 bis 20.30 Uhr
Ort: draußen im Archiv der Jugendkulturen e.V. Fidicinstraße 3, 10965 Berlin @archiv_der_jugendkulturen; testen erwünscht bzw. Nachweis zur vollständigen Impfung oder Genesung. Mund-Nasenschutz mitbringen. Anmeldungen an info@queerhistory.de

Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt.